Der Dortmunder Westfalenpark hatte sich herausgeputzt, der Obstsalat war angerichtet. Dann kam Tief Zeljko vom Atlantik in Richtung Nordrhein-Westfalen und erzwang eine Absage des eigentlich für zwei Tage geplanten Festivals. Und trotzdem gab es einen saftigen Freitagabend mit den Broten…
Einleitung
Mit rund 47.000 verkauften Tickets war das Festival zum 20. Geburtstag restlos ausverkauft. 100 DJs, 50 Liveacts, 14 Floors und 6 Stages lockten die Festivalbesucher in die Heimatstadt des BVBs. Von Drum’n’Bass über Elektro hin zu Reggae. Für jeden Musikfreund war ein Früchtchen dabei.
Der Freitag: Sommer, Sonne, Sonnenschein
Am Freitag war noch alles Gut. Die Sonne lachte über der Ruhrgebietsmetropole und 15.000 gut gelaunte Fans aller Musikrichtungen pilgerten in den 70 Hektar großen Westfalenpark an der Bundesstraße 1. Zum Früchtetanz lud das Festival am Freitag Coley, Weekend, SDP und Fettes Brot auf der Mainstage ein.
Die belgische Soulqueen Coley wärmte das Festivalpublikum mit einer Mischung aus Soul und Hip Hop am Nachmittag auf. Im Anschluss feierte das Publikum mit Wochenend-Rapper Weekend den späten Nachmittag. Der Emcee aus Gelsenkirchen stimmte auch ein Geburtstagsständchen an und beglückwünschte das Festival gemeinsam mit dem Publikum zum runden Geburtstag.
Zur gleichen Zeit versorgte der Berliner Frans Zimmer aka Alle Farben die Freunde von elektronischer Musik am Sandstrand der Electronic DJ Stage. Die Hamburger Brote sorgten für einen würdigen Abschluss des ersten Festivaltages und rockten die Stage routiniert mit den Klassikern ihres Kataloges von 1996 bis heute. Freunde, die den Abend im Dortmunder Zentrum verbrachten verrieten mir am Folgetag, dass die „Emanuela“-Rufe bis in die Innenstadt vernommen werden konnten.
Der Samstag: Absage wegen Unwetterwarnung
Schon in der Nacht zu Samstag kündigte sich Tief Zeljko mit heftigen Niederschlägen an und sorgte für einen feuchtfröhlichen Heimweg der Festivalbesucher. Darauf folgte am Samstagmorgen um 10 Uhr dann die Ernüchterung. Die Organisatoren sagten den zweiten Festivaltag nach Absprache mit Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst, aus Sicherheitsgründen ab.
Vorhergesagte Orkanböen in Windstärke 12 machten einen sicheren Festivalablauf mit 30.000 Besuchern unmöglich. Zugegeben, die Absage kam zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Aufgrund des Festivalstarts um 12 Uhr war ein Teil des Publikums bereits auf dem Weg in Richtung Dortmund. Dennoch halte ich die Absage für absolut berechtigt. Die Sicherheit geht vor!
Happy End: Was nicht passt, wird passend gemacht
Trotz der offiziellen Absage ermöglichten Discotheken und Clubs in der Region, dem teilweise von weit her angereisten Publikum kleine, inoffizielle Ersatzveranstaltungen. Mit am Start waren sogar DJs der offiziellen Juicy Beats-Sets. So verteilte sich die Masse auf mehrere Indoor-Locations und die Nacht konnte dennoch zum Tag gemacht werden. Organisiert in wenigen Stunden. Ganz großes Kino!
Wie es mit den Juicy Beats weitergeht ist bisher nicht geklärt. Die Organisatoren bemühen sich um eine unkomplizierte Rückgabe der bereits bezahlten Tickets. Ob das Festival im Jahr 2016 stattfindet bleibt vorerst unklar. RAB würde sich über einen weiteren Besuch in der sympathischen Stadt im Pott freuen. Rock on Juicy Beats, rock on!
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Alle Fotos: (c) Rap-N-Blues.com
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