In der Artist Feature Serie stellen wir euch regelmäßig interessante Musik-Künstler vor. Grundlage des „Artist Feature“ sind 15 Fragen, von denen einige immer gleich und einige individuell sind. Heute mit dem Producer Duo Carpet Patrol.
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Carpet Patrol – das sind Suff Daddy und Torky Tork. Zwei Producer, dessen bisherige Projekte bisher noch keine Überschneidung fanden. Jetzt haben sie sich zusammengefunden – wie genau, das weiß keiner der beiden mehr so richtig. Macht aber auch nichts, denn der Sound ist dope und das gemeinsame Album bereits seit zwei Tagen als Tape erhältlich (die Vinyl-Pressung folgt am 31. März). Im Artist Feature standen uns die beiden Rede und Antwort. Es geht um Australien, Vinyl diggen, Gin & Juice sowie viele andere Themen. Viel Spaß beim Lesen!
Wo in euren Heimatstädten Düsseldorf und Berlin geht ihr gerne essen? Habt ihr eine Art Lieblingslokal?
Suff Daddy: „Dausser“ – da esse ich immer Grünkohl mit Mettwurst.
Torky Tork: „Ris-A“ auf der Sonnenallee. Ist vielleicht nicht das gesündeste kulinarische Erlebnis, aber es tut einfach so gut aufn Sonntag.
Was ist eure Leibspeise?
Suff Daddy: Gulaschsuppe.
Torky Tork: Ente kross.
Welches Buch habt ihr zuletzt gelesen?
Suff Daddy: „Magical Mystery“ von Sven Regener.
Torky Tork: Lesen ist was für Anfänger. Ich lass mir nur noch vorlesen. Gerade liest mir Prodigy seine Autobiografie vor. Funktioniert praktisch wie ein zehnstündiges Mobb Deep Acappella. Empfehlenswert.
Wie und wo habt ihr das letzte Silvester-Fest verbracht?
Suff Daddy: Auf unserer BeatGeeks Sylvesterparty im Monarch.
Wie habt ihr zur Hip-Hop Kultur gefunden und wie hat sich das mit dem Produzieren bei euch ergeben? Habt ihr vorher schon andere Sachen gemacht?
Suff Daddy: Ich hab immer meinem großen Bruder nachgeeifert, der hat sehr lange Zeit sehr viel Hip-Hop gehört. Durch ihn bin ich auch zum Sprühen gekommen, ich hab sogar eine Crew mit ihm gegründet, die Massakka Kids. So richtig ernst haben wir das aber nicht betrieben.
Torky Tork: Vom Sprühen, zum Rappen und dann zum Produzieren. Demnächst fange ich aber Breakdance an.
Welches Equipment benutzt ihr zum produzieren eurer Beats?
Suff Daddy: Einen Windows-PC, Sony Acid, MicroKorg und Moog Little Phatty, Arturia MiniMoog Vst Plugin, Trilian VST Plugin, Tastatur, Maus, Stuhl, Tisch, Monitore, Lautsprecher.
Torky Tork: Plattenspieler, MPCs, Logic, Midi-Keyboard, Snare, Rasseln und so weiter.
Suff Daddy, im Sommer 2012 bist du für ein knappes Jahr nach Australien gezogen. Wenn du heute zurückblickst: Wie hast du damals die ersten Wochen in der neuen Umgebung erlebt? War es eine große Umstellung für dich?
Die Umstellung war schon groß, nachdem wir ein endlich Haus zum wohnen gefunden haben hatte ich zunächst Probleme einen geeigneten Ort zum musizieren zu finden. irgendwann bin ich dann ins Schlafzimmer gezogen und wir haben im Arbeitszimmer geschlafen, da war meine Freundin sehr hilfsbereit. Davon mal abgesehen waren die ersten Wochen spannend und desillusionierend gleichzeitig.
Welche Eindrücke hast du aus deiner Zeit in Sydney mitgenommen?
Es war eine gute Erfahrung für eine Zeit ausserhalb von Deutschland zu leben, das Wetter war auch super und die Natur in Australien ist ebenfalls sehr schön aber Sydney an sich ist eine furchtbar mainstreamige Stadt, extrem teuer und in manchen Dingen einfach sehr uncool.
Mittlerweile hat es dich wieder nach Berlin verschlagen. Wie kam es dazu und wie sieht ein typischer Arbeitsalltag für dich aus?
Wie bereits erwähnt ist Sydney ziemlich uncool und so haben wir beschlossen wieder zurück nach Berlin zu gehen, weil es hier einfach dufte ist und wir unser soziales Umfeld extrem vermisst haben.
Du stammst ursprünglich aus dem Rheinland, wo gerade ja wieder Karnevalszeit ist. Welche Bedeutung hat der Karneval für dich? Bist du regelmäßig dabei?
Karneval ist mir zur Zeit ziemlich egal. Die ersten 20 Jahre meines Lebens habe ich es verabscheut, dann habe ich es ein paar Jahre lang sehr gerne und ausgiebig gefeiert und in den letzten 6 oder 7 Jahren hab ich es zur einfach nie zur richtigen Zeit ins Rheinland geschafft. Aber generell finde ich das schon gut.
Torky Tork, in dem „A Day In The Life Of Torky Tork“ Video sieht man dich und deine Kumpels in einem weit entfernten Lagerhaus Platten diggen. Wie habt ihr Spot entdeckt entdeckt und wie werden die Platten dort eigentlich abgerechnet?
Den Spot hat mein guter Freund Dejoe ausgegraben. Wo der genau ist wird nicht verraten. Die meisten Platten kosten so um die 20-50 Cent und am Ende gibt es dann noch einen saftigen Rabatt drauf. Guter Spot.
In deiner Plattensammlung ist ja durchaus auch die eine oder andere Trash-Platte mit dabei. Welche Platte ist die trashigste und wo hast du sie gekauft?
Torky Tork: Ich hab viele trashige Platten. Manche sind so trashig, dass sie bei mir im Keller verschimmelt sind. Zum Glück müsste man eigentlich sagen.
Wie viele Platten nennt ihr euer Eigen und welches war die erste, die ihr euch gekauft habt?
Suff Daddy: Nach grober Schätzung umfasst meine Sammlung ca. 1500 Platten, ich habe nie genau nachgezählt. Die erste war N.W.A – „Straight Outta Compton“ auf Empfehlung meines Bruders.
Torky Tork: Keine Ahnung. Nie gezählt. Vielleicht ungefähr doppelt so viele wie Suff, wenn man die Regale vergleicht? Plus die Verschimmelten.
Vorgestern erschien über MPM eurer selbstbetiteltes „Carpet Patrol“ Album. Wie hat sich eigentlich die Zusammenarbeit zwischen euch beiden ergeben?
Suff Daddy: Ich kann mich nicht erinnern.
Torky Tork: Beim Suff!
Bitte erzählt uns eine Anekdote aus eurem gemeinsamen Produktion-Alltag.
Suff Daddy: Mir fällt gerade nichts erwähnenswertes ein. Torky?
Torky Tork: Nope.
Gin or Juice?
Suff Daddy: Gin, nie Juice.
Torky Tork: Gin und Juice.
Technics 1210 oder Vestax pdx 2000?
Suff Daddy: 1210. So einen Vestax habe ich noch nie benutzt.
Torky Tork: 1210.
Fortuna Düsseldorf, Hertha BSC oder Sydney FC?
Suff Daddy: Fortuna Düsseldorf. Aber eigentlich geht mir Fussball am Arsch vorbei.
Torky Tork: Werde meine erste Tochter Hertha nennen. Obwohl Sydney klingt auch nicht schlecht. Vielleicht dann als zweiten Vornamen.
JuliensBlog oder HerrTutorial?
Suff Daddy: Kenn ich beide nicht.
Torky Tork: Pass.
Max B oder Rick Ross?
Suff Daddy: Max B.
Torky Tork: Max B.
Eine Hörspiel-CD über mein Leben sollte gesprochen werden von, …
Suff Daddy: Santiago Ziesmer.
Torky Tork: Prodigy oder Armin Müller-Stahl.
Fünf Minuten, bevor die Show losgeht, …
Suff Daddy: …mixe ich einen Gin Tonic.
Torky Tork: Solo. Stufe3.
Dort, wo ich herkomme, ist das wichtigste, …
Suff Daddy: …einen Gin Tonic zu mixen.
Torky Tork: …hip zu sein.
Was habt ihr vor dem Interview gemacht?
Suff Daddy: Kartoffelbrei.
Torky Tork: Beats.
Carpet Patrol auf Tour:
24.04. – München, Yip Yab
25.04. – Leipzig, Distillery
26.04. – Hamburg, Mojo Club
30.04. – Stuttgart, Sterio 5.1
02.05. – Karlsruhe, Vanguarde
03.05. – Mannheim, Alte Feuerwache
7 Comments
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