Foto: Benya Weller
In der Artist Feature Serie stellen wir euch regelmäßig interessante Musik-Künstler vor. Grundlage des „Artist Feature“ sind 15 Fragen, von denen einige immer gleich und einige individuell sind. Heute haben wir Flo Mega für euch im Programm.
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Die 99. Ausgabe des Artist Feature steht ganz im Zeichen von Flo Mega. Der Bremer Soul Sänger ist seit über 10 Jahren aktiv und hat bewegte Zeiten hinter sich. Nach seinem sehr erfolgreichen Album „Die Wirklich Wahren Dinge“ und vielen Gastauftritten folgte 2012 ein Zusammenbruch inkl. Klinik-Aufenthalt, von dem sich der Bremer glücklicherweise längst wieder erholt hat. Anfang des Jahres startete er mit seinem aktuellen Album „Mann über Bord“ wieder durch, dessen Entstehungsprozess ihr euch hier anschauen könnt. Viel Spaß beim Interview:
Wo in Bremen gehst du gerne essen? Hast du eine Art Lieblingslokal?
Ehrlich gesagt: In Bremen kenne ich mich in Bezug auf neue Gastro kaum aus. Ich lebe ja zurzeit nicht dort und weiß auch nicht, was sich da getan hat. Gibt bestimmt erwähnenswertes neues Zeug; zum Beispiel der Sushistand im Hauptbahnhof. (lacht)
Was ist deine Leibspeise?
Schon Sushi. Sorry.
Welches Buch hast du zuletzt gelesen?
„Öffentliche Verkehrsnetze“, Nord Holland.
Wie und wo hast du das letzte Silvester-Fest verbracht?
Bei den Dramadigs – ganz ruhig und ohne Alk. Wir haben Musik gemacht.
Du stammst aus der Hansestadt Bremen und bist dort im Stadtteil Neustadt aufgewachsen. Wenn du dich heute zurückerinnerst: Wie hast du zur Musik gefunden? Haben Crews wie FAB eine Rolle gespielt?
Ja. Immo war der Entertainer des Teufels. Ich habe viel von allen gelernt. Saprize, Defekte Dichtung, FAB, Lyrical Poetry und andere. Als ich dann mit ihnen abhing, war ich sehr motiviert.
Gibt es aktuell Künstler aus Bremen, die du ganz besonders feierst?
Die Dramadigs (Arist Feature #90).
2011 bist du für Bremen beim Bundesvision Song Contest angetreten und konntest direkt den zweiten Platz einfahren. Wie hat sich die Teilnahme damals ergeben?
Mein Label hat mich vorgeschlagen und das fertige Album hat die Redaktion und Stefan überzeugt.
Darüber hinaus war 2012 ein schwieriges Jahr für dich. Aufgrund ausufernder Feierei und privaten Problemen hast du damals einen Zusammenbruch erlitten. Wenn du heute zurückblickst: Mit welchen Gedanken verbindest du diese Zeit?
Mit Wahn. Ich hatte ein Model als Freundin und habe es allen recht machen wollen. Ich war überfordert von der Oberflächlichkeit, deren Teil ich nie war. Ich denke an krasse Höhen und unsagbare Tiefen zurück. 2012 war das Jahr der Extreme.
Bis du über einen Entzug inkl. Klinikaufenthalt wieder zurück in die Spur zurück gefunden hast. Wie hat sich dein Leben seitdem verändert?
Ich bin jetzt erwachsen und kann klar denken, bin ruhiger geworden und entwickle mich endlich weiter.
Ende September gibt es ein Wiedersehen mit dem Bundesvision Song Contest. Zusammen mit Nico Suave trittst du diesmal für Hamburg an. Was wird diesmal anders laufen?
Ich bin von Nico (Artist Feature #62) gefeatured. Ich habe weniger Erwartung als 2011 und ich werde gewissermaßen als Routinier auftreten, unter und auf der Bühne. Ich nehm’s mit, hab Bock drauf. Soll mir keiner kommen mit Patriotismus und Verrat.
Sprechen wir mal über dein aktuelles Album „Mann über Bord“, das Anfang des Jahres erschienen ist. Welche Bedeutung hat der Longplayer für dich?
Es ist mein zweites Album und ich habe es unter unglaublichen Bedingungen aufgenommen. Andere hätten ihre Karriere vielleicht in den Sand gesetzt, ich aber habe gekämpft. Metaphorisch ist es der goldene Ring, den ich aus meinem Herzen gerissen und mit blutigen Händen in den Himmel gehalten habe. Jetzt allerdings will ich neue Sachen machen und mich nicht ewig auf diesem Album ausruhen. Es ist halt ein Album.
In einem Interview mit dem „Prinz“ habe ich gelesen, das der Track „Soul II Soul“ eine ganz besondere Bedeutung für dich hat. Was hat es damit auf sich?
Ich habe ihn komponiert, arrangiert. Der Track ist ein Statement für den Sound, den ich liebe.
Seit 2007 bilden „The Ruffcats“ deine Backing Band. Wie habt ihr damals zusammen gefunden?
Auf einer Ausstellung. Miss Flint (Backgrounds bei Chefket und jahrelange R`n`B Profisängerin aus Bremen) hatte eine CD von mir und hat die ihrem damaligen Freund, meinem jetzigen Drummer, gegeben.
Bitte erzähle uns eine Anekdote von einem eurer Auftritte.
Bei dem Privatfestival des Münsteraner Tatort Kommissar Axel Prahl habe ich beim Singen einen Falter verschluckt. Sehr witzig.
HSV, St. Pauli oder Werder Bremen?
St. Pauli und Werder, bitte mit neuem Sponsor. Schlechtes Karma!
Johan Micoud oder Diego?
Kenn ich nicht. Interessiere mich nicht für Fußball.
Eine Hörspiel-CD über mein Leben sollte gesprochen werden von, …
Ben Becker – nein, Spaß (lacht). Milan Peschel zum Beispiel, netter Typ! Wahrscheinlich hat man mir diese Frage auch schon mal gestellt und ich habe jemand ganz anderes im Sinn gehabt.
Fünf Minuten, bevor die Show losgeht, …
Im Kreis laufen.
Dort, wo ich herkomme, ist das wichtigste, …
Einen guten Schnack draufhaben.
Was hast du vor dem Interview gemacht?
Da war ich auf der Toilette.
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Nächsten Sonntag geht es mit der 100. Ausgabe des Artist Feature weiter! Welcher Künstler uns beim Jubiläum zur Seite stand, wird an dieser Stelle noch nicht verraten. Nur soviel: Es wird eines der interessantesten Interviews werden, die wir bisher auf dem Blog hatten. Laßt euch überraschen!
7 Comments
Nice one!!
Merci. :-)
[…] unter das Volk gebracht werden. Unterstützt werden sie dabei von Karate Andi, Flo Mega (Artist Feature #99) und den […]
[…] ob Original oder Remix – zwei Dinge bleiben: Einen astrein singenden Flo Mega in der Hook und zwei Rapper, die eine Nacht mit einer flüchtigen Bekanntschaft eindringlich, fast […]
[…] schnell, wobei “Wie Könige” der letzte Track war, der auf’s Album gekommen ist. Flo Mega (Artist Feature #99) hatte ich angerufen nachdem das Instrumental stand und ich niemand anderen als Flo auf dem Beat […]
[…] Naidoo, Daniel Nitt, und Nosliw) schmücken die Platte genauso wie neue Freunde (Matteo Capreoli, Flo Mega) – und es ist komplett erstklassig geworden. Suave erzählt in gewohnter Lässigkeit […]
[…] und werft auch einen Blick auf die Artist Feature Interviews, die vor einiger Zeit mit Flo Mega (HIER) und seiner Band The Ruffcats (HIER) geführt […]