In der „Artist Feature“ Serie stellen wir euch regelmäßig interessante Musik-Künstler vor. Grundlage des „Artist Feature“ sind 15 Fragen, von denen einige immer gleich und einige individuell sind.
Heute mit Muso. Der Wahl-Heidelberger stand uns kurz vor dem Beginn seiner Tournee für ein Artist Feature zur Verfügung. In dem Interview sprachen wir mit ihm über seine Jugend im Schwarzwald, den Umzug in seine Wahl-Heimat Heidelberg, das erste Zusammentreffen mit Martin Stieber, sein aktuelles Album Stracciatella Now und vieles mehr.
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Wo in Heidelberg gehst du gerne essen? Hast du eine Art Lieblingslokal?
Im Carre gibt es eine Salatbar, da esse ich gerne um mir einzureden, dass ich ein gesundes Leben führe.
Was ist dein Lieblingsessen?
Thai und Italienisch – Yellow Curry & Pasta!
Welches Buch hast du zuletzt gelesen?
„Supergute Tage“ – das Buch ist von Marc Haddon.
Welche Musik läuft aktuell in deinem MP3-Player/Walkman wenn du in der Stadt unterwegs bist?
Ich habe leider keinen. :(
Deine Kindheit hast du zunächst in Waldshut-Tiengen verbracht, einer kleinen Kreisstadt im Schwarzwald nahe der Schweizer Grenze. Wie war es dort für dich aufzuwachsen und wie hast du zur Hip-Hop Kultur gefunden?
Es war ruhig und wir hatten zuviel Zeit. Wenn Kinder zuviel Zeit haben, kommen sie auf dumme Gedanken. Viele haben ihre Fäuste sprechen lassen. Ich war schon immer eher der Rapper, der gut reden konnte.
Für den Zivildienst zog es dich danach ins schöne Heidelberg, wo du auch heute noch lebst. In welcher Einrichtung warst du Zivi und welche Erfahrungen hast du in dieser Zeit gemacht?
Ich war zunächst in der Individual Hilfe und später dann in der Thoraxklinik. Ich habe gesehen wie schwer man es in der Pflege hat und wie gering es honoriert wird. Ich habe den größten Respekt vor Menschen die im Pflegebereich arbeiten. Mir fiel es sehr schwer den emotionalen Abstand zu den einzelnen Schicksalen mancher zu bewahren.
In einem Interview mit BR Puls sagst du, das die Stiebers zu deinen größten Heidelberger Idolen zählen und du gut mit ihnen befreundet bist. Wie kam der Kontakt mit den beiden zustande?
Da gibt es einen Laden in der Plöck. Da sitzt er drin, der Herr Stieber. Tag für Tag. Wie ein Fels in der Brandung. Das kam mir zu Ohren. Dann habe ich den Laden aufgesucht, Martin Stieber gefunden und habe ihm mein erstes Album in die Hand gedrückt. Am nächsten Tag rief er mich an. Dann hat es auch persönlich gefunkt.
2012 hast du einen Deal bei Chimperator Productions unterzeichnet. Wie kam die Zusammenarbeit mit dem Label zustande?
Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden. Nach den ersten Treffen war es für mich klar wohin es gehen wird.
Dein aktuelles Album „Stracciatella Now“ ist jetzt seit ca. 6 Wochen erhältlich. Der Release-Termin wurde im Vorfeld öfters verschoben. Wie hast du dich gefühlt, als du dein Album zum ersten Mal im Handel gesehen hast?
Überall nackt in den Regalen zu stehen, das hat schon was. Ich glaube ich war glücklich. :)
Produktionstechnisch hast du an deinem aktuellen Album viel mit Konstantin Gropper (Get Well Soon) zusammengearbeitet. Bitte erzähle uns eine Anekdote aus eurem gemeinsamen Musiker-Alltag.
Wir hatten eine Studio-Session. Konstantin hatte noch diesen Underworld-mässigen Beat rum liegen und ich diese Textskizze. Dann haben die beiden mich Mittags um halb 1 mit Wodka abgefüllt. Ich bin nicht so der Trinker. Dabei entstand „All eyes on you“!
2013 bist du bis jetzt schon ganz schön rumgekommen. Unter anderem hast du auf dem Splash!, dem Frauenfeld Open Air und beim Sound Of The Forest gespielt. Gibt es einen Gig, der dir besonders in Erinnerung geblieben ist? Und mit wem hast du hinter der Bühne am liebsten Bier getrunken?
Alle Gigs sind etwas besonderes. Wenn du live spielst, denkst du, dass es keine zweite Chance gibt. Du versuchst alles auf den Punkt zu bringen. Ich war schon oft an diesem Punkt angelangt und dachte mir danach, dass nun etwas anders wäre. Aber im Grunde lässt sich das alles runterbrechen auf die Gerade zwischen zwei Punkten. Die Gerade zwischen mir und den Menschen! Den direktesten Weg. Darum geht es. Ich trinke kein Bier. :)
SC Freiburg, VFB Stuttgart oder Waldhof Mannheim?
Ich drücke dem erst- und letztgenannten Verein die Daumen. :)
H&M oder Abercrombie And Fitch?
Nackt!
JuliensBlog oder HerrTutorial?
Ich habe momentan kein Internet
Max B oder Rick Ross?
Rick Ross.
Fünf Minuten, bevor die Show losgeht, …
… kotzen, Atemübungen, Gesichtsmuskulatur aufwärmen und gesamte Setlist über’n Haufen werfen..
Eine Hörspiel-CD über mein Leben sollte gesprochen werden von, …
… meinem Dad in gebrochenem Deutsch.
Dort, wo ich herkomme, ist das wichtigste, …
…dass jeder unfrankierte Brief zum Absender zurück kommt.