
Im Stream anschauen: „Der Rap Hack: Kauf Dich in die Charts! Wie Klickzahlen manipuliert werden“
In Zeiten von Spotify & Co sind Klickzahlen inzwischen der wichtigste Gradmesser, wenn es um die Relevanz-Bewertung eines Künstlers geht. Eine Doku zeigt nun, wie einfach manipulierte Klicks genutzt werden, um künstlichen Hype entstehen zu lassen.
Durch gekaufte Streams die eigenen Platten vergolden lassen? Keine große Sache, wie die Doku des Y-Kollektivs zeigt. In „Der Rap Hack: Kauf Dich in die Charts! Wie Klickzahlen manipuliert werden“ packt ein Insider aus und zeigt vor laufender Kamera, wie einfach sich künstliche Streams erzeugen lassen.
Inhaltsverzeichnis
Manipulation durch automatisierte Skripte
Das Vorgehen ist schnell erklärt: Bestimmte User sind im Besitz hunderttausender Accounts bei den großen Streamingdiensten. An ausgewählten Tagen lassen sie dabei immer wieder dieselben Songs abspielen. Was früher noch umständlich und teuer war – die Manager mussten die Tonträger physisch im Handel kaufen – geht heute dank Streamingdienste nebst gekaperten Accounts vollständig automatisiert.
Stream: „Der Rap Hack“
Reporter Ilhan Coskun trifft einen Social-Media-Experten, der ihm zeigt wie die Plattformen manipuliert werden können. Ob das reicht um eine Karriere aufzubauen, will Ilhan selbst herausfinden und produziert einen Song, dreht ein Musikvideo, erstellt passende Social-Media-Accounts und lässt diese pushen. Schafft er damit den Durchbruch als „Künstler“?
Warum ist das möglich?
Bleibt am Ende nur die Frage, warum gegen derlei Aktionen nichts unternommen wird. Ganz einfach: Weil durch den „Rap Hack“ alle beteiligten davon profitieren und am Ende des Tages damit ganz gut auskommen. Die Doku zeigt auch, warum viele Songs nur noch mir einer Länge von maximal 2 Minuten und 30 Sekunden produziert werden und warum diese nicht mehr ausgefadet werden.

Reporter Ilhan Coskun im Gespräch mit dem Insider, Screenshot YouTube
Über die Doku:
Rapper brechen aktuell alle Streaming-Rekorde in Deutschland, knacken sogar die Chartplatzierungen der Beatles. Für ihren Erfolg sind neben Können auch Instagram, YouTube und Spotify zu wichtigen Marketing-Plattformen geworden. Die Klickzahlen sind zu Gradmessern für die Relevanz eines Künstlers geworden. Einigen Newcomern und auch gestandenen Künstlern wird derzeit vorgeworfen, sich Views, Klicks und Streams für ihre Videos und Songs gekauft zu haben.
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