Das MS Dockville Festival fand dieses Jahr zum siebten Mal im Hafengebiet in Hamburg-Wilhelmsburg statt. Von Freitag, 16. bis Sonntag, 18. August pilgerten rund 25.000 Festivalbesucher in den Süden Hamburgs.
Autorin: A. Oebel
Wie auch in den Jahren zuvor begeisterte mich das von der Industrie- und Hafenarchitektur umgebene Festivalgelände, das mit Hilfe von Künstlern, Mitarbeitern und Helfern seit April aufgebaut wurde. So existierten neben den großen Hauptbühnen viele kleine selbstgebaute Bühnen, Bars und Orte die zum Verweilen einluden.
Vor allen Dingen trugen auch die Kunstwerke, die während des Kunstkamps entstanden, zu der besonderen Atmosphäre auf dem Dockville bei: So verzahnte beispielsweise der chilenische Künstler Sebástian Muhr alte Fahrräder miteinander und erschuf eine sich bewegende raumgreifende Installation. Die Künstlerin Móka Farkas errichtete neben der Nest-Bühne eine Kräuterschnapsdestilliere und das Stuttgarter Architektenkollektiv baute in Zusammenarbeit mit den Stararchitekten mitten auf dem Gelände den „Igel“, der Wohn- und Schlafräume für die Mitarbeiter und Künstler des MS Dockvilles bereithielt. Ebenfalls nicht unerwähnt bleiben soll die tolle Lichtinstallation von Nico de Rooji und Djana Covic, die nachts auf der Außenfläche des Rethespeicher zu sehen war – wunderschön!
Neben all der Kunst entdeckte ich auch viele tolle Konzerte. So lockte uns am Freitag Oddisee mit seinen Hip Hop- und Soul-Beats an die Vorschot Bühne. Der Auftritt in der Abendsonne war eigentlich sehr schön, doch wurde leider sein Sound von den elektronischen Klängen der Butterland-Bühne übertönt, was das Zuhören erschwerte…
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Aus diesem Grund machten wir uns zur Hauptbühne auf, wo wir die letzten Lieder, der mir im Vorfelde mehrfach empfohlenen Band Haim mitbekamen. Im Anschluss sahen wir dann noch die Folk-Rock-Band The Lumineers. Mir persönlich gefällt das Zusammenspiel von Folk- und R&B- bzw. Rockklängen nicht so gut, aber die Stimmung an sich war sehr schön und lud zum Verweilen ein.
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Nach den beiden Konzerten folgte der Auftritt der englischen Indie-Rock-Band Foals, welcher mir am besten gefiel. Ihre melodiöse Musik, gekoppelt mit der Stille und all den Lichtern auf dem Gelände war traumhaft. Zur Krönung fuhr dann noch ein großes Frachtschiff in der Fahrrine direkt am Gelände vorbei und die Stimmung war perfekt!
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Ebenso begeistert war ich von dem DJ-Programm des Abends. Durch Zufall landeten wir auf der Klüse-Bühne, wo der Hamburger DJ und Veranstalter der elektronischen Party Reihe Push the Botton, All Guns Blazing, uns mit seiner Mischung aus House und Tropicalbass begeisterte. Auch tanzte es sich unerwartend gut zu der elektronischen Musik des Hamburger DJs Marc Deal. Insgesamt war es ein wunderbarer erster Tag!
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Leider war ich am Samstag verhindert das Festival zu besuchen und radelte erst Sonntagnachmittag bei schönstem Sonnenschein auf die andere Seite Hamburgs. Dort kamen wir genau passend zum Konzert der dänischen Musikerin Agnes Obels an. Die Sängerin, die parallel am großen Flügel spielte, wurde von Cello und Violine begleitet und die Musik war wirklich schön melancholisch. Dazu zog sich der Himmel mit dicken Wolken zu und die Stimmung war kaum auszuhalten – ab zu DJ Koze!
Während des Auftritts von DJ Koze entluden sich die schwarzen Wolken und innerhalb von wenigen Minuten waren alle komplett durchnässt. Doch der Stimmung schadete es nicht. Die Regenschirme wurden ausgepackt und die Festivalmeute tanzte, tanzte und tanzte. :-)
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Zum Abschluss wollte ich noch die letzten Minuten des KAKKMADDAFAKKA– Konzerts mitbekommen und war leicht irritiert, als ich FM Belfast auf der Bühne erspähte. Doch bald löste sich das Rätsel: KAKKMADDAFAKKA mussten aufgrund von gesundheitlichen Problemen ihr Konzert absagen und die isländische Band FM Belfast sprang ein! Sie schafften es mit ihrer elektronisch, Pop-angehauchten Musik die Besucher so zu begeistern, dass der Regen, Matsch und die Kälte schnell vergessen war.
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Ich nutze das schöne Ende dieses Konzerts um mich vom dem Dockville-Festival 2013 zu verabschieden! Lieben Dank – es war zauberschön!
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2014 findet das Dockville Festival vom 15.-17. August statt.
2 Comments
[…] schaut mal wieder in Hamburg vorbei: Nach seinem gelungen Auftritt auf dem Dockville Festival tritt der Producer und Rapper aus Detroit heute Abend im Hamburger Klubsen auf. Musikalische […]
[…] Hier könnt ihr unsere bisherigen Festivalberichte nachlesen: Dockville 2014 Dockville 2013 […]