Die französische Regisseurin Éléonore Pourriat läßt in ihrem Kurzfilm „Majorité Opprimée“ (Unterdrückte Mehrheit) eine von Frauen dominierte Welt entstehen. Stellt euch vor, Frauen würden sich wie Männer benehmen und Männer die „klassische Frauenrolle“ übernehmen – diese Situation stellt der Kurzfilm nach.
Ihr seht zunächst, wie Hauptdarsteller Pierre sein Kind in die Kita bringt. Anschließend schwingt er sich auf sein Fahrrad und fährt zur Arbeit. Unterwegs begegnen ihm barbusig joggenden Frauen, er sieht junge Damen, die auf die Straße pinkeln, ihm wird nachgepfiffen, er wird angemacht, angepöbelt und sogar von einer Gruppe Frauen sexuell belästigt.
Als er anschließend den Vorfall bei der Polizei schildert („Sie quetschte meine Eier, nahm meinen Penis in den Mund und hat zugebissen“) reagiert die (natürlich weibliche) Polizistin völlig anteilnahmslos, nimmt ihn nicht ernst und benimmt sich arrogant und überlegen.
Spät Abends wird Pierre schließlich von seiner Frau im Krankenhaus abgeholt. Natürlich konnte sie nicht früher kommen, da sie aus dem Büro nicht wegkam. Nun wirft sie ihm auch noch vor, das er selbst schuld sei an seiner Lage und seinen maskulinen Blödsinn nicht erträgt. Er sei schließlich selbst schuld, wenn er in Bermudas, luftigem Hemd und Flipflops Fahrrad fährt…
Der Film funktioniert sehr gut und hat eine unglaubliche Wirkung, weil jeder Protagonist seine Rolle perfekt spielt. Schaut euch das mal an:
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Danke Crisi