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Streetwear Spotlight #27: Open Eyes Clothing (Thüringen)

Autor: Gilbert | Kategorie: Streetwear | 9. April 2015 


Open_Eyes_Clothing_Streetwear_Spotlight_18(c) Alle Fotos (c): Maik Kleinert Photography

Ein Auge ziert das illuminatenartige Logo des neuesten Streetwear Trends aus Thüringen, Open Eyes. Und tatsächlich scheinen sie ein gutes Auge für das Wesentliche zu haben.

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Erst seit 2013 auf dem Markt, spielt Open Eyes szeneintern bereits jetzt ganz vorne mit. Das Hauptaugenmerk liegt dabei nicht nur auf dem modischen Aspekt, sondern auch in der Musik. Das Rezept ist denkbar einfach: „Small collections emerge from pride and love for the music.“ Es scheint fast so, als hätten die beiden Gründer Olli und Florian eine gute Mischung gefunden.

Aus einer stetig zunehmenden Fülle an auffälligen Motiven und Zeichnungen fertigen sie insbesondere T-Shirts an. Zugleich gehören aber auch Tanks, Hoodies, Beanies und Bags zu ihrer Produktpalette. Dabei setzt Open Eyes auf Vielfältigkeit anstatt wiederkehrende Themen. Kurz gesagt, OEC ist ein Streetwear Label mit einem hohen Maß an Kreativität, von dem noch viel zu erwarten sein wird.

Wir blicken gemeinsam mit Olli – einem der Gründer von Open Eyes Clothing – auf die neue Kollektion, blicken zurück auf die Anfangstage der Brand und sprachen mit ihm auch über den Einfluss der Musik in ihre Mode.

„The music it represents each piece has his own message…“ Was hat es mit diesem Satz auf sich?

Zunächst muss man dazu sagen, dass dieser Satz aus der aktuellen „Version“ unseres „About“ stammt, welche sich aber demnächst ändern wird. So wie auch der gesamte Onlineshop. Dazu aber später mehr.

Mit 14 Jahren habe ich mit meinem besten Kumpel Max (ganz rechts auf dem Gruppenfoto) eine 2-Mann-Band gegründet. Der Erfolg blieb zwar aus, aber es hat Spaß gemacht gemeinsam etwas zu erschaffen. Wir haben alles selbst gemacht, sprich jedes Instrument selbst eingespielt, abgemischt, die Homepage und unser Cover designt etc. Die Grafikarbeiten waren dabei mein Part. So kam ich erst zur Bildbearbeitung und später zum Design. Musik ist etwas ganz Besonderes. Man kann seine Gefühle wie Wut, Zorn, Hass, Liebe, Freundschaft ausdrücken. Dies geht auch mit Mode.

Ich habe daraufhin angefangen Designs für Bands zu machen. Max ist zeitgleich aufgrund seines Studiums weggezogen und hat dort eine neue Band gegründet. Mit Trapped In Cold Season macht er heute noch erfolgreich Musik. Ich habe dann angefangen meine Designs für mich selbst zu nutzen und im Juni 2013, eher als Hobby und Zeitvertreib, Open Eyes Clothing gegründet. Dass es so groß wird konnte ich natürlich nicht ahnen. Um genau zu sein kamen mir am Valentinstag die ersten Ideen dazu. An dem Tag wurden mir die Weisheitszähne entfernt, deswegen kann ich mich noch so genau daran erinnern. (lacht)

Mit Open Eyes Clothing unterstütze ich seitdem kleine unbekannte Bands und gebe ihnen eine Plattform gesehen zu werden. Also genau das, was uns damals gefehlt hat. Die meisten meiner Freunde machen Musik und ohne Musik könnte ich mir ein Leben nicht vorstellen. Ich persönlich bevorzuge Melodic-Hardcore und wer sich allgemein mit Hardcore identifizieren kann weiß, dass es dort sehr familiär zugeht. Texte über Liebe, politikkritische Aussagen oder gegen Tierversuche, gegen Sexualismus, Faschismus, Homophonie etc. All das sind Sachen, die mich geprägt haben und damit auch die Designs beeinflussen. Ein Lied oder schon eine Melodie kann viel aussagen. Ein Shirt ebenso.

Was ist seit der Gründung 2013 alles passiert?

Seit 2013 ist so einiges passiert. Ich habe mit 156,90 Euro angefangen. Davon ein paar Mützen produziert und mit deren Verkauf die ersten 100 Open Eyes Shirts Ende 2013 finanziert. Dann immer so weiter. Kleine limitierte Auflagen. Wer ein Stück davon wollte bzw. will, muss schnell sein.

Anfang 2014 wurden wir im österreichischen Tattoomodels.at Shop aufgenommen, mit denen wir auch heute noch eng zusammenarbeiten. Dadurch sind wir z.B. auch auf Tattooconventions in Wien oder Graz mit vertreten. Im Allgemeinen wurden wir letztes Jahr in viele Onlinehops und auch in ein paar kleine Stores aufgenommen. Z.B. auch in den Klamottenstore in Saalfeld, in dem ich mit 14 meine ersten Vans gekauft habe. (lacht)

Auch Anfang 2014 habe ich ein kleines Unternehmen aus meinem Hobby gemacht, insgesamt drei Kollektionen herausgebracht und zwischendrin immer mal ein neues Accessoire veröffentlicht. Was wirklich viel ist, wie ich finde, wenn man bedenkt, dass es Open Eyes Clothing erst seit dem 1.1.14 als Unternehmen gibt.

Seit August 2014 ist Florian ein Teil von Open Eyes Clothing geworden und damit so etwas wie der erste Arbeiter. Mittlerweile sind wir sogar Partner.

Zukünftig wollen wir unseren Fokus verstärkt auf die Organisation von Konzerten legen. Wir haben bereits einige Auftritte und Gigs erfolgreich mitorganisiert. Dieses Jahr stehen erste Touren an und die Zusammenarbeit mit Last Novel Records, die unsere Open Eyes Family auch unterstützen werden. Im Zuge dessen wollen wir auch Platten produzieren und die Vermarktung von talentierten Newcomer-Bands weltweit unterstützen.

Wir wollen etwas Großes schaffen und haben mit Open Eyes wie wir finden den Grundstein dazu gelegt. Wir werden nicht aufgeben. Mal sehen, wo wir in zehn Jahren sein werden. Es geht uns nicht darum viel Geld zu machen, ich gehe nebenbei noch Vollzeit arbeiten und Florian studiert noch. Natürlich wäre es schön eines Tages davon leben zu können, aber es geht uns mehr darum zu helfen.

Was kannst du schon über die kommende Kollektion sagen?

Also die neue Kollektion läuft unter dem Namen „Legacy’ 15“ und wird Ende März zusammen mit unserer neuen Homepage und der Eröffnung unseres Merchandise-Sektors gelauncht.

Als Haupt-Model haben wir Robert Horn von Walking Dead On Dead On Broadway ablichten dürfen und freuen uns schon sehr auf eine lange Partnerschaft.

„Legacy’ 15“ umfasst vier Shirts, ein Longsleeve, zwei Tanks, ein ganze Reihe neuer Gymbags und Totebacks. Außerdem wird es wieder eine neue lasergravierte Bambusarm-Sonnebrille mit passender Tasche geben und erstmals auch ein Snapback, welches in Silver/Black und Black/Red daherkommt, worauf wir sehr stolz sind. Zum ersten Mal bieten wir auch keine reine Unisex-Kollektion an, sondern haben bei den meisten Produkten auch extra Girly-Schnitte mit im Angebot.

Mit „Legacy’ 15“ vergrößern wir uns ungemein, auch wenn das Hauptziel immer noch die Zusammenarbeit mit kleinen Bands ist. Diesbezüglich ist für uns ein weiteres persönliches Highlight, das wir neben unserer eigenen Marke, auch Brillen von Niffa Eyewear oder Merchandise von Bands wie Bring Me The Horizon, Suicide Silence oder Caliban im Sortiment haben werden.

Wie sieht der typische Open Eyes Clothing-Träger eurer Meinung nach aus?

Oh, das ist einfach: Es gibt keinen klassischen Open Eyes-Träger. Wir sind eine Familie und gehören alle zusammen, egal welchen Stil oder Musikgeschmack man bevorzugt. Ganz egal, ob nun voll tätowiert in Röhrenjeans mit Open Eyes Shirt oder klassisch im Anzug/ Hemd kombiniert mit unseren schlichten Teilen, wie unserer bereits erwähnten Sonnenbrille. Es muss dir nur gefallen und du dich daran wohlfühlen.

Wichtig für uns ist nur, dass es keine Nazis tragen. Wir sind strikt gegen Faschismus und wollen dementsprechend damit auch nicht in Verbindung gebracht werden. Ein Teil des Erlöses wird auch an Organisationen gespendet, die sich gegen Rechts stellen. We are all kinds of human.

In Zukunft wollt ihr mehr BMX-Fahrer unterstützen. Wieso und existieren Geschmacksunterschiede zwischen Musikern, tätowierten Rockabillys und BMX-Fahrern?

Nein, es gibt keine oder kaum Unterschiede. Und selbst wenn, würden wir uns dafür nicht verändern.

Die Idee ist dieselbe wie bei den Bands. Ich kenne einige talentierte Biker, denen einfach die Aufmerksamkeit fehlt. Also geben wir ihnen die Möglichkeit sich online zu präsentieren. Mit dem Team #13 ist es letztes Jahr schon erfolgreich angelaufen. Dieses Jahr nehmen wir dazu noch ein Video auf und gehen in die Offensive.

Wie ist euer Bezug zur Hip-Hop Kultur?

Ich habe mit zwölf Jahren Eminem gehört und höre ihn gelegentlich auch heute noch.

Mit deutschem Hip Hop kenne ich mich gar nicht aus. Allerdings bin ich großer Fan von, ich nenne es mal, Pop-Punk-Rap wie Casper. Das liegt auch sicherlich an seinen Texten. Auch er kommt meines Wissens nach aus dem Metal-Bereich. Natürlich sind mir Namen wie K.I.Z. usw. bekannt, aber es ist eben nicht meine Richtung.

Möchtest du noch einige Worte an unsere Leser richten?

Zum Schluss möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal bei einigen Personen bedanken: Zu allerst bei meiner großen Liebe. Ohne ihren Rückhalt wäre all dies nicht möglich gewesen. Dann natürlich bei Max und Trapped In Cold Season für die schöne Zeit und gute Freundschaft. Natürlich auch bei Florian, all unseren Freunden und Familien. Ganz besonders bei meinen Eltern und Großeltern.

Danke auch an alle Supporter, Kunden und all die, die wir auf Shows kennenlernen durften, die mit uns gefeiert haben, die uns unterstützen und auch kritisieren. Hierbei besonders bei den Jungs von World & Dreams, die auch seit 2013 sehr gute Freunde sind und mit uns arbeiten. Wie z.B. auch DesolateXCreate.

Bei all denen, die ich vergessen habe und all die, die noch dazukommen werden: Thank you so fu**ing much!

Einen ersten Eindruck von „Legacy‘ 15“ könnt ihr euch hier machen:


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Gilbert
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